Regent

Anbau
Eine frühe Reife, ein überdurchschnittliches Mostgewicht und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrösten lassen den Anbau des Regent auch in Rotweinrandlagen zu. Die pilzresistente Sorte mag jedoch keine kalten, windigen Lagen – hier neigt sie zum Verrieseln. Die Resistenz gegen falschen Mehltau, Oidium und Botrytis ist gut; viele chemische  Pflanzenschutzmassnahmen können daher entfallen. Die Blätter sind gegenüber Reblausbefall ebenso resistent wie herkömmliche Rebsorten, die Wurzeln sind jedoch anfällig, daher muss die Sorte gepfropft werden.

Genuss
Zwar sind Weine der Rebsorte Regent erst wenige Jahre auf dem Markt, doch schon lässt sich ein Weinstil ausmachen. Meist sind es durchgegorene, stoffige, beinahe südländische Weine mit einem schmeckbaren Tanningerüst. Die Aromen von Kirschen oder Johannisbeeren erinnern an andere renommierte Rotweinsorten. Hochwertiges Lesegut wird auch im Barrique ausgebaut. Die Weine sind relativ früh trinkreif und begleiten je nach Qualität die herzhafte Vesperplatte, etwa mit Salamiwürsten und gut gereiftem Bergkäse, ebenso gut wie intensiv schmeckende Fleischgerichte mit konzentrierten Saucen, eine Lammkeule, ein Ochsenschwanzragout oder ein Wildgericht.

Ausbau/Geschmack
Der Regent erreicht Mostgewichte, die gar die des Spätburgunders übertreffen. Die Erträge halten sich wie beim Pinot Noir in Grenzen. Entsprechend gehaltvoll fallen die Weine aus. Die moderaten Säurewerte lassen den Ausbau milder und samtiger Rotweine zu. Bestechend fällt auch die gute Rotfärbung nach der Maischegärung aus.

Quellenangabe: Deutsches Weininstitut, www.deutscheweine.de | Fotos: © Deutsches Weininstitut